Burning (Out) for Journalism

Das Projekt liefert erstmalig Befunde zur psychosozialen Gesundheit von deutschen Journalistinnen und Journalisten auf Basis einer Online-Befragung von über 1300 Medienschaffenden.

Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert

Deutsche Journalist:innen - wie mental fordernd ist der Beruf?

Das Projekt untersucht die psychosoziale Gesundheit von deutschen Journalistinnen und Journalisten, Stress und berufliche Belastungen im Journalismus sowie Faktoren, die hierbei verstärkend bzw. mildernd wirken können. Diesen Fragen geht das Projekt anhand einer Online-Befragung von über 1300 Medienschaffenden in ganz Deutschland nach.

Erkenntnisse

Die Befunde zeigen, dass Journalistinnen und Journalisten mit Blick auf die Stressbelastung, das psychische Wohlbefinden sowie das Risiko für Depressionen und Burnout schlechter abschneiden als der Bevölkerungsdurchschnitt. Erfahrungen mit psychischen Störungen – erfahren am eigenen Leib oder im beruflichen Umfeld – sind im Journalismus weit verbreitet. Als besonders belastend werden dabei die Beschäftigungsbedingungen und die Arbeitsbelastung wahrgenommen. Darüber hinaus sieht sich ein erheblicher Teil der Journalistinnen und Journalisten bei der beruflichen Ausübung von Anfeindungen betroffen und leidet unter Diskriminierung und Mobbing am Arbeitsplatz. Organisationale Hilfs- und Unterstützungsangebote sind trotz ihrer unbestrittenen positiven Wirkung in deutschen Redaktionen und Medienhäusern eher rar.
Es kann kaum überraschen, dass vor diesem Hintergrund fast zwei Drittel der von uns befragten Medienschaffenden im Laufe der vergangenen 12 Monate einen Ausstieg aus dem Journalismusberuf erwogen haben.

Keywords

Psychosoziale Gesundheit im Journalismus | Arbeitsbezogener Stress im Journalismus | Arbeitsbedingungen im Journalismus

Leitung und Team des Forschungsprojektes

Das Forschungsprojekt ist am IfKW der LMU angesiedelt. In Kooperation mit dem Deutschen Journalistenverband, Deutsche Journalistinnen, Journalisten- Union und andere.

Prof. Dr. Thomas Hanitzsch

Professor

Journalismusforschung • Journalismuskultur • vergleichende Methoden

Kooperationspartner